Presse

Die Rückkehr der Stimmgewaltigen - Carolin Fortenbacher ist die Hexe Tredecima in „Weltenwandler“

Hanau, 26.04.2019

Bereits vor fünf Jahren begeisterte Carolin Fortenbacher als Stiefmutter Dorabella im Musical „Aschenputtel“ das Hanauer Festspielpublikum. Nun ist die Künstlerin wieder im Amphitheater zu sehen, und zwar als Hexe in „Jacob und Wilhelm-Weltenwandler“.

[...] weiterlesen


La Fortenbacher: Fast wie eine Musical-Domina

Hamburg, 08.04.2019

Die Hamburger Sängerin Carolin Fortenbacher feierte mit ihrem Latino-Abend „La Diva Loca“ gelungene Premiere im Schmidt Theater.

Aus den Lautsprecherboxen im Schmidt Theater erklingt lateinamerikanische Musik, um die obligatorische 22 Minuten Getränke-Bestell- und Wartezeit nach dem eigentlichen Beginn zur vollen Stunde zu überbrücken. Es ist warm im roten Haus am Spielbudenplatz. Oder sollte man sogar sagen: heiß?

[...] weiterlesen


„Kamionka“ von Carolin Fortenbacher gestattet mir eine Homage

Salsango, 03.03.14 

"An jeden, der weiß, wie Wolken schmecken“

Zugegeben: Obiger Wolken-Hinweis stammt nicht aus meiner Feder, es ist eine Zitat von Carolin Fortenbacher höchstpersönlich. Es ist ihre Antwort auf die Frage, an wen sich dieses Album „Kamionka“ richtet.

Und nach dem Anhören der CD weiß auch ich nun, wie Wolken schmecken können: musikalisch vielfältig, fröhlich, wundervoll melancholisch und nachdenklich.

[...] weiterlesen


Carolin Fortenbacher im Interview

Hamburger Abendblatt, Kulturteil, 01.03.14

Soeben noch hat Carolin Fortenbacher im Schmidt Theater auf St. Pauli für Fanclub und Presse ihr neues Album "Kamionka" präsentiert, sie hat zu schmissigen Balkanpop-Klängen und karibischen Rhythmen auf High Heels getanzt und sich zu nachdenklichen Balladen in poetisches Licht tauchen lassen. Nun hockt La Fortenbacher im Interview, noch im Bühnenoutfit, einem kurzen weißen Kleid, über dem sie eine lange Kapitänsjacke trägt.
Das passt. Denn in ihrer Band hat die 50-Jährige das Ruder in der Hand. Dennoch ist sie auch spürbar eine Teamspielerin. Sie wird nicht müde, ihre Musiker zu loben. Neben den Produzenten Martin Langer und Dominik Pobot, die Schlagzeug und Gitarre spielen, sorgen Pianist Jakob Richter, Bassist Achim Rafain, Jakob Neubauer am Akkordeon sowie Sänger, Gitarrist Sascha Rotermund für einen versierten Sound, den Fortenbacher als "folkloristischen Chanson-Pop" bezeichnet. Ihre neuen Songs strotzen vor Lebensfreude und -weisheit, aber suchen auch die Zwischentöne.

[...] weiterlesen (Vollständiger Artikel mit Interview)


Carolin Fortenbacher im Schmidt Theater

Die Welt 12.02.14

Bei einem Brunch-Konzert im Schmidt Theater präsentierte "La Fortenbacher" live mit ihrer Band "Die Carolinger" ihr neues Album "Kamionka". So lautet nicht nur der Titel ihrer dritten Platte, sondern auch der Mädchenname von Carolin Fortenbachers Mutter. Das Wort kommt aus dem Schlesischen und bedeutet "kleines Steinchen" und bildet für die Musikerin ihre Wurzeln: "Ich fühle mich wie ein Kamionka und weniger wie eine Diva. Wenn dann bin ich eine sehr humorvolle Diva", so Fortenbacher. Sie erklärt, dass sie das Album von hinten aufgezäumt habe: "Zuerst habe ich mir den Titel überlegt. Dadurch entstand dann der Musikstil." Gemeinsam mit ihrer Band, Martin Langer, Dominik Pobot, Sascha Rotermund und Jakob Richter sowie Achim Rafain, entstand ein bunter Stilmix: Country, Folk, Soul und Balkan-Beats sind im Spektrum der selbst geschriebenen Songs dabei. "Kamionka ist Musik zum Barfuß im Gras tanzen. Nicht abgehoben, sondern beflügelnd bodenständig", beschreibt die Hamburgerin den Stil. Rund 100 geladene Gäste kamen Dienstagmorgen in den Genuss eines kleinen Konzertes – der Fanclub machte dabei Stimmung für 300 Zuschauer. Am 30. März tritt Fortenbacher erneut im Schmidt Theater auf: "Das Theater ist zu einem Zuhause geworden." Wem das Warten zu lange ist: Am Valentinstag erscheint "Kamionka" in den Läden.


LA FORTENBACHER und die Carolinger: Ich hab Hunger!

Hamburger Abendblatt, 17.2.2013

LA FORTENBACHER kann auch innig und leise sein

Ein Auftritt der Gegensätze. Die Diva und ihre Carolinger-Band rissen das Publikum beim "Ich hab Hunger!"-Konzert im Tivoli zu Jubelstürmen hin - Von Klaus Witzeling

Hamburg. Der Ansager kündigt vollmundig eine Frau an, auf die wir alle gespannt warten. Doch die Diva zickt - und lässt warten. "Ich will noch nicht raus", schmollt Carolin Fortenbacher aus dem Off der Hinterbühne in Schmidts Tivoli. "Ich will erst etwas essen." So beginnt ihr Konzert der völlig anderen Art unter dem Motto "Ich hab Hunger!". Die grüne Kühlschrank-Tür fliegt auf. Doch Lebensmittel sind nicht zu sehen. Nur ein deplatziert am Kronleuchter hängender Apfel. Fallobst für den Notfall? Unter Dampfwolken erscheinen die Carolinger als Vorhut und neue Band der Sängerin. Mit den fünf Musikern bereitet sie ihre neue Platte "Kamionka" vor, will wohl mit ihrem hinreißend schrägen Nummern-Verschnitt den Appetit darauf wecken. "Ich sing mich jetzt satt", verkündet La Fortenbacher trotzig im wippenden Schmetterlingsflügel-Tütü und serviert springend und tanzend dem faszinierten Publikum einen wilden Lieder-Mix von Klassik bis Pop und Rock.

Sie kennt keine Scheu vor Schock-Kontrasten und spielt sie mit diebischer Freude und hochmusikalischem Können aus. Zu Mike Oldfields und Maggie Reillys Song "To France" hopst Fortenbacher auf dem Trampolin wie ein ausgelassener Teenager oder gelenkiger Hampelmann. Darauf zerrt sie "Caros dicke Kiste" auf die Bühne und zaubert Clownsnasen und allerlei Schnickschnack hervor. Kate Bushs "Babooshka" verwandelt sie in eine Maskenfigur aus dem venezianischen Karneval, um sich dann als Grotesksängerin zu entpuppen: Francis Lais lauwarme Plätscherschnulze ("Ein Mann und eine Frau") wird zur Sexparodie "Liebesramadan": "So fangen Liebesdramen an, du darfst nicht ran an deinen Mann", reimt Fortenbacher und bespringt mangels eines Kerls den plüschigen Cocktailsessel.

Apropos Liebesdramen: An diesem Sonntag erklingt nicht nur in der Staatsoper Verdis "La Traviata", sondern auch im Kiez-Theater. Wohl noch nie hat man Violettas Abschiedsarie "Addio dell passato" so kokett und unverschämt putzmunter singen hören und sehen. Was Fortenbacher und Band unter Dominik Popots und Martin Langers Leitung mit dem A-ha-Hit "Take On Me" anstellen, sucht ebenso seinesgleichen: Zuerst klimpern die Carolinger den Song süß wie ein Barocklied, um respektlos und abrupt in Hard Rock zu wechseln. Schon zur Pause gibt es dafür den Jubelsturm der geplätteten Fangemeinde.

Bekanntermaßen erweist sich die Koloraturkünstlerin auch als wahre Vokalakrobatin mit gläsernen Falsett-Tönen, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen und man nur darauf wartet, dass ein paar Sektgläser im Saal zerspringen. Zum absurd komischen Kabinettstück mit zungenbrecherischem Parlando wird die Schilderung einer in Mord endenden Festtafel bei Birnbaums auf eine ungarische Rhapsodie von Franz Liszt.

Die eigentliche Überraschung des lautstarken und mit vollem Einsatz des Stars und seiner Band gepowerten Konzertabends ist: La Fortenbacher kann auch innig und leise sein. Zu den schönsten Momenten zählt der vom Gitarren-Quartett begleitete Fleetwood-Mac-Titel "Never Going Back Again" mit Country-Sound-Anklängen. Oder die letzte Zugabe (unbedingt nicht verpassen!): Im Duett mit ihrem Mann, dem Gitarristen und Schauspieler Sascha Rotermund, singt sie den Tom-Waits-Blues "Waltzing Matilda".

La Fortenbacher und die Carolinger servieren ein originelles Konzert mit krassen Gegensätzen und Stilbrüchen, was die Sängerin genießt und zu hemmungsloser Hochform anspornt.


Konzert-Diva auf Kuschelkurs

Hamburger Morgenpost/ godot-hamburg.de, 17.2.2013

Liederabend im Schmidts Tivoli: Carolin Fortenbacher begeistert mit "Ich hab Hunger!"

Von Dagmar Ellen Fischer

Carolin Forten­ba­cher in Hamburg vorzu­stellen, hieße, eine Nach­ti­gall nach Athen zu tragen. Dennoch: Viele kennen sie als Musi­cal­star, dabei spielt sie längst mit komö­di­an­ti­schem Talent an mehreren Hamburger Thea­tern. Nun gab es eine kulinarisch-sinnliche Urauf­füh­rung im Schmidts Tivoli. Ein merk­wür­diges Grum­meln ertönt aus den Laut­spre­chern: Carolin Forten­ba­chers Magen knurrt verstärkt. „Ich hab Hunger!“, bekennt die Sängerin und spaziert aus einem gift­grünen Kühl­schrank auf die Bühne. Drei Stunden und 19 Songs später hat sich das Publikum noch nicht satt­ge­hört: Stan­ding Ovations für La Forten­ba­cher und die Caro­linger im insze­nierten Konzert. „Das ist mein Mann“, strahlt Carolin Forten­ba­cher, als sie ihre Band vorstellt, Sascha Roter­mund begleitet sie musi­ka­lisch und im Leben, der Schau­spieler singt groß­artig, textet witzig und spielt zu ihrer Rechten Gitarre. Er und die anderen vier Musiker (Martin Langner, Dominik Pobot, Achim Rafain, Jakob Richter) lassen es richtig krachen. Hand­ver­lesen ist das neue Programm, kein Best-Of, eher ein Heart-Of, denn jeder einzelne Song liegt La Forten­ba­cher am Herzen. Warum, das erklärt sie in witzigen Überlei­tungen und überra­schenden Zwischendurch-Moderationen. Stil­si­cher und über fünf Oktaven singt sie Mike Oldfield, Tom Waits, Verdi und frisch für sie kompo­nierte Lieder. Sie ist kleines Mädchen, geile Geliebte und Rampensau, Diva und urko­mi­sche Diven-Karikatur. Und Gast­ge­berin: Das Ehepaar reicht Schnitt­chen auf dem Silber­ta­blett ins Publikum – und lässt doch alle hungrig zurück: auf mehr.